Einst war Lothar Matthäus Deutschlands bester und erfolgreichster Fußballer. Jetzt verdient er sein Geld als TV-Experte und Werbebotschafter. Im Zuge seiner Karriere ist es dem Fußballer gelungen, ein ansehnliches Vermögen anzuhäufen.
Glaubt man Schätzungen in den Medien, dann besitzt Lothar Matthäus ein Vermögen von rund 30 Millionen Euro. Das ist angesichts der Summen, die Stars seiner Klasse heute verdienen, relativ wenig, doch zu seinen aktiven Zeiten konnten Fußballer nicht dermaßen viel Geld verdienen wie heutzutage.
Als Kommentator heftig umstritten
Aktuell ist der streitbare Star wieder in aller Munde. Matthäus zählt zu den Kommentatoren der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und hält sich wie gewohnt nicht mit seinen Meinungen zurück. Das sorgt einerseits für heftige Diskussionen und rückt Matthäus andererseits wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Doch seine Meinung bleibt gefragt, schließlich zeigte er sich schon vor Beginn des Turniers von der Qualität der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft überzeugt. Matthäus gab schon vor Monaten an, dass die Spieler von Julian Nagelsmann gut genug seien, um den Titel im eigenen Land zu holen.
Mittlerweile scheint sich seine Ansicht zu bestätigen. Nach dem starken Start in das Turnier steht Deutschland bei den Wetten der Buchmacher hinter England und Spanien an dritter Stelle der Favoriten im Rennen um den Sieg der Meisterschaft. Deutschland werden damit jetzt gute Chancen eingeräumt, endlich wieder einen großen internationalen Titel zu gewinnen.
Punktlandung bei der Prognose des Teams
Matthäus‘ Vorstellungen für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die seiner Meinung nach die EURO 2024 in Deutschland bestreiten sollte, decken sich erstaunlich genau mit jenem Team, das Julian Nagelsmann derzeit auf den Platz schickt.
Der Ex-Bayern-München-Star schlug Manuel Neuer im Tor vor. Seine Abwehrkette bestand aus Joshua Kimmich als rechten Verteidiger, Jonathan Tah und Antonio Rüdiger als Innenverteidiger-Duo und David Raum links außen.
Im Mittelfeld setzte Matthäus auf Toni Kroos, Kapitän İlkay Gündoğan, Florian Wirtz, Jamal Musiala, Leroy Sané oder Robert Andrich als Alternative. Im Angriff schlug der heutige TV-Experte Kai Havertz und bei Bedarf Niclas Füllkrug vor. Damit nahm Matthäus bereits jene Mannschaft vorweg, die heute das Vertrauen des Bundestrainers genießt.
Die Chance auf den Titel lebt, glaubt der Experte
Das Remis in letzter Minute gegen die Schweiz beunruhigt Lothar Matthäus nicht. Er verwies zu Recht darauf, dass bisher noch kein Team, das später den Titel geholt hatte, in allen Spielen überzeugen konnte.
Fußballfans denken dabei an Argentinien zurück, das bei der letzten Fußball-Weltmeisterschaft in Katar sein Auftaktspiel gegen Saudi-Arabien verlor, nur um am Ende als strahlender Sieger den Pokal in Empfang zu nehmen. Und er sollte auch hier Recht behalten, denn das deutsche Team kam im Achtelfinale relativ mühelos gegen Dänemark weiter und spielt nun gegen Spanien.
Matthäus selbst musste bei seinem Weltmeistertitel in Italien zunächst ein 1:1-Remis gegen Kolumbien hinnehmen. Angesichts dessen seien die Chancen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft weiterhin intakt.
Doch Matthäus gilt als umstrittene Persönlichkeit. Das war bereits während seiner Zeit beim FC Bayern München so und hat sich seither nicht geändert. Das bekam er zuletzt im Duell mit einer weiteren Legende des Vereins zu spüren.
Im Clinch mit Oliver Kahn
Matthäus hatte dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und Weltklasse-Torhüter Oliver Kahn vorgeworfen, in seiner Zeit als Verantwortlicher des FC Bayern München zu viel Geld ausgegeben zu haben. Die Antwort des bekannt wortgewaltigen Ex-Keepers Oliver Kahn ließ nicht lange auf sich warten.
Er bezeichnete den Rekordnationalspieler auf X als „ewigen Experten“, der keinen Zugang zu relevanten Fakten habe. So könne er keine kompetente und relevante Analyse treffen, gab Kahn zu Protokoll.
Gleichzeitig versuchte Kahn, die behaupteten Fakten geradezurücken und betonte, dass er alle wesentlichen Entscheidungen immer in Abstimmung mit Vorstand und Aufsichtsrat des FC Bayern München getroffen habe. Damit erreichte der seit Langem schwelende Streit zwischen den beiden FC-Bayern-München-Legenden einen neuen Höhepunkt.
Für Lothar Matthäus bedeutet der öffentlichkeitswirksam ausgetragene Streit jedoch lediglich noch mehr PR für seine Tätigkeiten. Er analysiert weiterhin die Spiele der Bundesliga und der UEFA-Champions League. Als gefragter Experte ist er ein gesuchter Interviewpartner in zahlreichen deutschen Medien. Daneben möchte er sich zukünftig der Förderung neuer Spieler widmen und dazu eine Fußballakademie gründen.