“Urlaub mit gutem Gewissen” – längst nicht mehr nur ein Werbeslogan. Ferienwohnungen können heute nicht nur gemütlich, sondern auch grün sein. Nachhaltiges Vermieten liegt im Trend. Und zwar nicht nur bei den Gästen, sondern auch bei denen, die die Schlüssel in der Hand haben. Was früher mit einem Bio-Apfel im Begrüßungskorb begann, hat sich heute zu einem echten Gesamtkonzept entwickelt. Nachhaltigkeit ist in der Ferienwohnungsbranche mehr als nur ein grünes Etikett. Und man kann damit auch ordentlich sparen.
Grün beginnt beim Bauen
Wer eine Ferienwohnung neu plant oder saniert, kann direkt die Weichen stellen. Dämmung aus Hanf oder Schafwolle, Farben ohne Lösungsmittel, Fußboden aus recyceltem Holz – es gibt sie, die nachhaltigen Baustoffe, die weder riechen noch kratzen und trotzdem langlebig sind. Auch bei der Auswahl der Möbel lässt sich clever vorgehen: Upcycling statt Neukauf, Vintage statt Massenware. Das verleiht dem Interieur Charakter. Und schont ganz nebenbei Umwelt und Geldbeutel.
Papierlos und digital Ressourcen sparen
Eine Rolle spielt beim umweltfreundlichen FeWo-Vermieten aber auch die digitale Ausstattung. Zettelwirtschaft ist out. Digitale Gästemappen, Online-Check-ins und automatische Buchungsbestätigungen sind nicht nur praktisch, sondern auch papierlos. Und wer auf papierlose Abläufe und clevere Gästekommunikation setzt, spart Ressourcen – und Zeit. Das geht etwa mit einer modernen Ferienwohnung-Software.
Energie? Kann man unbemerkt sparen
Die Sache mit dem Strom: Dauerbrenner in jeder Ferienwohnung. Ob Gäste nur zum Schlafen kommen oder den ganzen Tag die Heizung voll laufen lassen – der Energieverbrauch ist unkalkulierbar. Wer sich unabhängig macht, punktet doppelt. Photovoltaik auf dem Dach, LED statt Halogen und Bewegungsmelder im Flur sind kleine Maßnahmen mit großer Wirkung. Smarte Thermostate regeln die Heizung effizient, auch wenn mal wieder bei 26 Grad Außentemperatur der Heizkörper auf Stufe 5 steht.
Wasser marsch – aber nicht verschwenderisch
Nachhaltigkeit heißt auch: weniger plätschern. Perlatoren an den Wasserhähnen, wassersparende Duschköpfe und WC-Spülungen mit Zwei-Tasten-System sind keine Hexerei. Wer zusätzlich auf Regenwassernutzung für die Gartenbewässerung setzt, ist endgültig auf dem grünen Dampfer unterwegs. Und das ganz, ohne dass die Gäste sich eingeschränkt fühlen!
Reinigen – geht das auch Öko?
Wenn’s um Putzmittel geht, hört der Spaß oft auf. Muss es nach Zitrone duften und die Fenster streifenfrei glänzen? Klar. Aber das geht tatsächlich auch öko. Reinigungsmittel auf natürlicher Basis, nachfüllbare Sprühflaschen und waschbare Mikrofasertücher statt Wegwerf-Wischlappen – das schont die Umwelt und verhindert, dass beim nächsten Regen chemische Rückstände durch die Gullis rauschen.
Regional ist das neue Bio
Ein Klassiker: der Frühstückskorb. Nachhaltige Gastgeber setzen, wenn’s geht, auf Regionalität statt Supermarktketten. Käse vom Hof nebenan, Honig vom Imker aus dem Dorf, Eier vom Bauernhof auf der anderen Straßenseite. Wer will schon Erdbeeren aus Spanien im Januar, wenn der Apfel vom Bodensee direkt auf den Teller kann? Auch bei Deko und Infomaterial lässt sich lokal denken: Flyer von kleinen Cafés, Kunst von Künstlern aus der Region – das schafft Atmosphäre und stärkt die lokale Gemeinschaft.
Müllvermeidung leicht gemacht
Müll ist der Endgegner der Nachhaltigkeit. Je weniger, desto besser. Ferienwohnungen, die auf Mehrweg statt Einweg setzen, gewinnen. Keine Kaffeekapseln, sondern French Press. Keine Mini-Seifen, sondern nachfüllbare Spender. Kein Alu-Grillgeschirr, sondern wiederverwendbare Pfannen. Klare Mülltrennung gehört ebenfalls dazu – am besten mit gut beschrifteten Eimern, damit auch Urlauber ohne Sortierführerschein den Durchblick behalten.
Anreise? Am besten ohne Abgase
Nicht jeder kommt mit dem Fahrrad. Aber wer einen Bahnhof in der Nähe hat, sollte darauf hinweisen. Vielleicht sogar ein E-Bike verleihen. Oder Ladestationen für Elektroautos anbieten. Wer die Mobilität seiner Gäste mitdenkt, trägt auch hier aktiv zum CO₂-Sparen bei. Bonuspunkte gibt’s für Kooperationen mit örtlichen Verkehrsbetrieben oder Rabatte auf ÖPNV-Tickets.
Das Fazit? Nachhaltigkeit als der neue FeWo-Standard
Grüne Ferienwohnungen sind kein Nischenprodukt mehr. Sie sind gefragt, geschätzt und auch ein echtes Mietargument. Gäste achten nämlich auch zunehmend darauf, wie und wo sie wohnen – auch im Urlaub. Wer dabei als Vermieter nicht nur auf das Wohl der Gäste, sondern auch auf das der Umwelt schaut, liegt goldrichtig. Nachhaltig vermieten heißt nicht, auf Komfort zu verzichten. Es heißt, Verantwortung zu übernehmen.