Viele Menschen fragen sich, ob ihr Gehalt, das sie Monat für Monat bekommen, eigentlich angemessen ist. Verdiene ich zu wenig, bin ich im Durchschnitt oder liege ich sogar darüber und gehöre zu den Besserverdienern? Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich ein Blick auf die Durchschnittsgehälter verschiedener Altersgruppen und Branchen. Wer nämlich weiß, wo er steht, kann in der nächsten Gehaltsverhandlung selbstbewusster auftreten und gezielt argumentieren, warum mehr Lohn gerechtfertigt wäre.
Der Durchschnitt dient als Orientierung
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) lag das mittlere Bruttogehalt eines Vollzeitbeschäftigten in Deutschland 2024 bei rund 4.634 Euro im Monat. Das ergibt einen Bruttoverdienst von rund 55.600 Euro pro Jahr. Doch diese Zahl ist nur ein grober Richtwert, da viele Beschäftigte in Teilzeit arbeiten oder auch ein Nebeneinkommen beziehen. Was nicht zum Nebeneinkommen zählt, sind Gewinne aus dem Glücksspiel. Wer sich die Online Casinos ohne Einschränkungen im Test angesehen hat, um das Glück auf die Probe zu stellen, kann zwar seinen Kontostand aufbessern, das wird aber nicht zum Einkommen gerechnet. Außer, man betreibt das Glücksspiel professionell.
Die Angaben der Deutschen Rentenversicherung sind übrigens um eine Spur realistischer. Hier wird ein durchschnittliches Jahreseinkommen von rund 50.500 Euro errechnet. Das ergibt einen monatlichen Gehalt von rund 4.200 Euro.
Diese Werte sind natürlich Durchschnittswerte, die über alle Altersgruppen, Berufe und Arbeitszeitmodelle hinweg gerechnet werden. Um zu verstehen, ob das eigene Einkommen tatsächlich „gut“ ist, muss man also in die Tiefe gehen: Wie alt bin ich? In welcher Branche arbeite ich? Habe ich studiert oder eine Ausbildung absolviert? All das sind entscheidende Faktoren, die die Gehaltshöhe maßgeblich beeinflussen.
Warum die Gehälter so unterschiedlich ausfallen
Die Lohnhöhe hängt nicht allein vom Fleiß ab, sondern vor allem davon, welche Ausbildung abgeschlossen wurde, wie viel Erfahrung mitgebracht wird und um welches Tätigkeitsfeld es sich handelt. Ein Berufseinsteiger mit Hochschulabschluss verdient in der Regel mehr als eine Person ohne akademische Bildung. Das liegt daran, dass Arbeitgeber bei Akademikern häufig spezialisierte Kenntnisse und analytisches Denken voraussetzen.
Laut dem Statistischem Bundesamt liegt das durchschnittliche Bruttogehalt von Akademikern bei rund 5.500 Euro im Monat, während die promovierten Fachkräfte sogar um die 8.700 Euro verdienen. Handelt es sich um einen Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung, so liegt das monatliche Einkommen bei durchschnittlich 3.500 Euro. Techniker und Handwerksmeister verdienen rund 4.800 Euro und liegen somit auf Akademikerniveau. Ungelernte Arbeitnehmer erzielen in der Regel etwa 2.800 Euro pro Monat.
Bei diesen Zahlen handelt es sich um branchenübergreifende Mittelwerte, doch sie zeigen ganz klar: Bildung und Qualifikation sind die entscheidenden Faktoren, danach geht es weiter mit zunehmender Berufserfahrung.
Wie viel verdient man mit 20 Jahren?
In jungen Jahren fällt der Verdienst naturgemäß noch etwas niedriger aus. Laut dem Statistischen Bundesamt liegt das mittlere Jahreseinkommen der 16- bis 24-Jährigen bei etwa 15.400 Euro, was rund 1.300 Euro im Monat entspricht. Der sogenannte Median bedeutet: Die eine Hälfte verdient mehr, die andere weniger.
Diese Altersgruppe ist sehr heterogen. Während Auszubildende oft mit noch sehr kleinen Beträgen auskommen müssen, verdienen Berufseinsteiger, die einen Studienabschluss haben, bereits deutlich mehr. Wer nach abgeschlossenem Studium als Akademiker ins Berufsleben startet, der kann laut Jobportalen mit etwa 3.780 Euro monatlich rechnen, das sind rund 45.000 Euro im Jahr.
Im Schnitt kommen 20-Jährige auf ein durchschnittliches Jahresbruttogehalt von etwa 30.000 Euro, das entspricht einem Gehalt von 2.500 Euro im Monat.
Gehälter mit 30 Jahren
Wer rund ein Jahrzehnt Berufserfahrung gesammelt hat, der nähert sich dem deutschen Durchschnittseinkommen an. Mit 30 Jahren liegt das durchschnittliche Jahresbruttogehalt bei etwa 42.000 Euro, das sind rund 3.500 Euro monatlich. Viele Berufstätige in dieser Altersgruppe befinden sich in einer Phase, in der sie erstmals Verantwortung übernehmen, zum ersten Mal in eine Führungsposition kommen oder in höher bezahlte Tätigkeiten wechseln.
Interessant ist, dass das Medianeinkommen von Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung laut der Bundesagentur für Arbeit ebenfalls bei rund 3.500 Euro monatlich liegt. Allerdings wird hier nicht das Durchschnittsalter berücksichtigt. Wer mit 30 also auf diesem Niveau verdient, der bewegt sich bereits auf solidem Terrain.
In manchen Branchen steigen die Gehälter etwas schneller, etwa im IT-Bereich, im Ingenieurwesen oder auch im Bereich Gesundheit. Andere Berufsfelder, wie Tourismus, Gastronomie oder Pflege, hinken trotz hoher Belastung aber deutlich hinterher.
Mit 40 Jahren ist man in der Regel auf dem Höhepunkt der Karriere
In den Vierzigern erreichen viele Arbeitnehmer ihr finanzielles Maximum. Laut den aktuellen Statistiken liegt das mittlere Jahresgehalt dieser Altersgruppe bei rund 57.000 Euro, also etwa 4.800 Euro im Monat. Fachkräfte mit einer Berufsausbildung verdienen im Schnitt etwas weniger. Sie liegen bei rund 48.000 Euro jährlich bzw. bei 4.000 Euro im Monat.
Akademiker hingegen können wesentlich höhere Summen erzielen. Ihr durchschnittliches Einkommen liegt bei 5.500 Euro monatlich, was einem Jahresgehalt von 66.000 Euro entspricht. Bei zusätzlichen Boni, Prämien oder außertariflichen Verträgen kann das Gehalt schnell die Marke von 80.000 Euro übersteigen.
Die Spreizung zwischen den Berufsfeldern ist in diesem Alter besonders stark ausgeprägt. So gehören Piloten, Professoren und Promovierte mit rund 8.700 Euro Monatsverdienst zu den Topverdienern. Ingenieure bewegen sich mit etwa 100.000 Euro Jahresgehalt in einer vergleichbaren Größenordnung. Ärzte erzielen im Durchschnitt 7.700 Euro monatlich, während Softwareentwickler bei rund 5.500 Euro liegen. Am unteren Ende der Skala stehen Bürokaufleute, Pflegekräfte und Friseure, die teils weniger als 2.000 Euro verdienen.
